Satopanth (7075 m) Tagebuch 2004
Trainingsexpedition für Übungsleiter des Deutschen Alpenvereins
04.07.2004
Flug von München nach Delhi
Die Expeditionsteilnehmer fliegen von unterschiedlichen Flughäfen in Deutschland nach Wien, von wo wir einen Direktflug mit der Austria Airline nach Delhi haben. Um 24:00 Uhr Ortszeit landen wir in Delhi und gegen 3:00 Uhr sind wir im Hotel.
05.07.2004
Fahrt von Delhi nach Rishikesh
Die Nacht ist kurz, denn wir treffen uns bereits um 8:00 Uhr zum Frühstück. Um 10:30 Uhr fahre ich mit dem Expeditionsleiter zu IMC zum Breefing. Hier erfahren wir, dass die erste DAV-Expeditionsgruppe am Satopanth nicht erfolgreich war. Die genauen Gründe dafür sind jedoch nicht bekannt. Um 15:00 Uhr starten wir die Fahrt mit dem Bus nach Rishikesh. Nach zwei Stunden machen wir eine Pause, um dann wieder bei sehr hohen Temperaturen die Fahrt fortzusetzen. Zum Glück besitzt der Bus eine Klimaanlage, so dass die Fahrt recht erträglich ist. Auf den Straßen sind viele Pilger unterwegs die bei Dunkelheit nur sehr schwer zu erkennen sind und somit das Unfallrisiko recht groß ist. Aber alles geht gut und wir erreichen unser Ziel Rishikesh geben 22:00 Uhr.
06.07.2004
Fahrt von Rishikesh nach Uttarkashi
Kurz nach neun Uhr verlassen wir Rishikesh und der Bus quält sich jetzt die kurvigen Bergstraßen empor. Hier wird offensichtlich, dass der Bus nach unseren Maßstäben untermotorisiert ist. Mit zunehmendem Höhengewinn wird auch die Temperatur erträglicher. Jedoch müssen wir von da an auf den Komfort einer Klimaanlage ganz verzichten, sonst hat der Bus keine Chance diese Steigungen zu überwinden. Gegen 15:00 Uhr legen wir eine Mittagspause ein, um dann die Fahrt für weitere zwei Stunden fortzusetzen. Nach unserer Ankunft in Uttarkashi ziehen dicke Wolken auf und es regnet am Abend und in der Nacht. Das Hotel ist einfach aber schön.
07.07.2004
Theorietag in Uttarkashi
Am Morgen steht der Theorieblock Taktik-Medizin-Akklimatisation auf dem Programm. Hierfür hat der DAV einen umfangreichen Foliensatz zur Verfügung gestellt, in dem alle wesentlichen Punkte enthalten sind. Am Nachmittag fahren wir nach Uttarkashi. Zuerst steht der Besuch bei IMC auf dem Programm. Die Organisation hat hier ein Trainingszentrum mit Kletterhalle, Kletterturm und ein Ausrüstungsdepot. Im Anschluss besuchen wir den Bazar. Allerdings ist ein Teil der Ortschaft vor kurzem von einer großen Mure zerstört worden und die Aufräumungsarbeiten sind in vollem Gange, was zu einer starken Staubbelastung führt. Nach unserer Rückkehr ins Hotel sieht es wieder nach Regen aus, aber die Niederschläge fallen gering aus.
08.07.2004
Fahrt von Uttarkashi nach Gangotri
Ab Uttarkashi wird die Straße sehr schmal, so dass bei der Begegnung eines entgegen kommenden Fahrzeuges der Bus jedes Mal anhalten muss. Daher ist eine Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 30 km/Std kaum möglich. Um 14:00 Uhr erreichen wir Gangodrti, wo die Straße endet. Die kleine Ortschaft ist voll von Pilgern und es ist entsprechend laut. Wir besichtigen die heiligen Stätten und bereiten unsere Ausrüstung für den Anmarsch zum Basislager vor. Am Nachmittag regnet es kurz, aber ansonsten ist das Wetter sehr gut.
10.07.2004
Trekking von Bhojbasa nach Nandanban (4400 m)
Bis zum Gletschertor ist der Weg sehr gut. Ab hier halten wir uns an der im Aufstieg linken Seite des Gletschers und an der Seitenmoräne. An mehreren Stellen ist die Route von Steinschlag bedroht und man muss entsprechende Sorgfalt walten lassen. Nach der Mittagspause muss der Gletscher gequert werden, weil hier der vom Satopanth kommende Gletscher, in den Hauptgletscher mündet. Hier gibt eine steilere Stelle im Eis, wo Stufen für die Träger angebracht werden müssen. Danach geht es hoch zur Moräne, hinter der dann unser nächstes Lager steht. Von hier hat man eine einmalige Aussicht, besonders auf den Shivling, der genau gegenüber dem Lager steht. Leider ist er am Nachmittag immer in Wolken, aber am Abend ist er dann doch noch gut zu sehen.
11.07.2004
Ruhetag in Nandanban (4400 m)
Den Ruhetag nutzen wir zur besseren Akklimatisation und jeder steigt noch etwas in die Höhe. Ich steige bis kurz unterhalb des Basislagers auf und gehe gemütlich zum Lager zurück. Am Nachmittag klagt unser Arzt über Höhenprobleme, hofft aber, dass sich das bis zum nächsten Tag wieder legt. Wie sich in der Nacht zeigt, verschlechtert sich aber sein Zustand. Leider ist der Sauerstoff schon zum Basislager hochgebracht worden, so dass der Expeditionsleiter und ich an einen sofortigen Abstieg mit dem Kranken denken. Aber in der Nacht ist der Abstieg über den Gletscher auch nicht gerade ungefährlich, so dass wir hoffen, erst am nächsten Morgen absteigen zu können.
12.07.2004
Trekking von Nandanban zum Basislager
An Schlafen war in dieser Nacht nicht mehr zu denken. Noch in der Morgendämmerung musste der Abstieg unseres Arztes organisiert werden. Zum Glück ist sein Zustand noch so gut, dass er selbstständig absteigen kann. Unser Sirda (leitender Hochträger) übernimmt diese Aufgabe, da der gesamte Rücktransport bis nach Delhi organisiert werden muss. Er begleitet ihn bis nach Uttarkashi und wird uns in den nächsten Tagen bei der Expedition nicht helfen können. Ein nicht zu unterschätzender Nachteil für den weiteren Verlauf der Expedition, da er derjenige ist, der sowohl das Wissen über die Bedingungen am Berg hat als auch über das zurückgelassene Material von der ersten DAV-Gruppe.
Der Rest der Gruppe begibt sich nach dem Frühstück auf den Weg zum Basislager. Der Weg führt entlang der Seitenmoräne und die Aussicht von dort ist einmalig schön. Kurz vor dem Basislager muss noch ein kleiner Gletscher gequert werden und der Aufstieg auf der gegenüberliegenden Moräne stellt sich als echte Herausforderung heraus. Im trockenen Zustand ist diese Stelle gut machbar jedoch bei Nässe oder gar Schnee richtig gefährlich.
Nach 3 Stunden Gehzeit erreichen wir das Basislager. Am Nachmittag steige ich zusammen mit dem Expeditionsleiter bis zu der Stelle, wo man den Satopanth sehen kann. Was wir sehen ist besorgniserregend, denn die Aufstiegsspur ist offensichtlich sehr eisig und wird uns sicher noch Kopfzerbrechen im Bezug auf die Absicherung bereiten. Der obere Teil des Berges befindet sich in Wolken, so dass wir nur den Abschnitt bis hinauf zum Lager I einsehen konnten.
13.07.2004
Ruhetag im Basislager (4400 m)
Den Vormittag verbringen wir mit der Unterweisung am Certeg Bag und dem Gebrauch des Sauerstoffes, sowie des Inhalts der Hochlager-Apotheke. Am Nachmittag werden die Zelte überprüft und die Ausrüstung für den Aufstieg zum vorgeschobenen Basislager zusammengestellt. Geplant ist, dass für jeweils zwei Personen ein Zelt aufgebaut wird und eine Nacht in diesem Lager verbracht wird.
14.07.2004
Aufstieg zum vorgeschobenen Basislager (ABC)
Zusammen mit vier Hochträgern steigen wir bei bestem Wetter hinauf zum vorgeschobenen Basislager (ABC). Der Weg führt zuerst auf der Moräne bis zu dem Punkt, wo der Satopanth sichtbar ist. Hier muss dann auf den Gletscher abgestiegen werden. Auf dem Gletscher selbst ist das Vorankommen durch das viele Geröll mühsam. Aber nach drei Stunden erreichen wir unseren Lagerplatz. Dort müssen zunächst die notwendigen Plattformen für die acht Zelte hergestellt werden. Das ist jetzt richtig harte Arbeit und man muss aufpassen, dass man sich nicht gleich verausgabt. Nach einer Stunde ist auch diese Arbeit vollbracht und nun heißt es ausruhen.
Für den kommenden Tag haben wir uns folgenden Plan vorgenommen:
- Die Teilnehmer, die in der Nacht nicht gut schlafen oder noch mehr Zeit für einen weiteren Aufstieg brauchen, sollen wieder zum Basislager absteigen.
- Wer fit ist soll so weit wie möglich aufsteigen und dann zurück zum Basislager gehen.
Der Expeditionsleiter und ich wollen bis zum Lager I (5100m) aufsteigen und dort den Weiterweg erkunden, sowie das dort von der vorherigen DAV-Expedition deponierte Material inspizieren. Wenn es uns nach Erreichen von Lager I noch gut geht, wollen wir dort übernachten, sonst aber unser Material deponieren und auch ins Basislager absteigen.
15.07.2004
Aufstieg vom ABC in Richtung Lager I (5100 m)
Um 4:00 Uhr ist wecken und um 6:00 Uhr der Abmarsch geplant. Wir wollen extra früh an der Schlüsselstelle sein da hier mit Steinschlag zu rechnen ist. Mit einer halben Stunde Verspätung verlassen wir das Lager und der Weg führt uns zuerst über den Gletscher. Blankeis, Geröll und Steinblöcke machen den Aufstieg beschwerlich, aber nach zwei Stunden stehen wir am Einstieg. Was wir dort sehen, hatten wir uns so nicht vorgestellt. Der Aufstieg erfolgt im brüchigen Felsen und zur linken erhebt sich eine mehrere hundert Meter hohe Felswand die sich bedrohlich über und neigt. Eine nicht gerade einladende Atmosphäre. Das heißt, möglichst schnell, diese gefährliche Passage hinter sich zu bringen. Zu allem Übel haben wir keine Steinschlaghelme dabei, da die notwendige Information im Vorfeld der Expedition fehlte. Das lässt sich jetzt nicht mehr ändern und so muss das Beste daraus gemacht werden. Wir legen unsere Kletterausrüstung an und beginnen an den vorhandenen Fixseilen emporzusteigen.
Einige Teilnehmer sind mit dem Aufstieg an Fixseilen noch nicht so vertraut und so dauert die Überwindung dieser Passage länger als geplant. Immer wieder werden unvorsichtigerweise Steine losgetreten, die dann mit lautem Gepolter hinunterfallen und sich die unterhalb befindlichen Teilnehmers in Sicherheit bringen müssen. Alles in allem eine sehr ungute Situation, aber daran ist jetzt im Moment nichts zu ändern. Zwei Hochträger sind schon vorausgegangen und versichern den steilen Eisaufschwung oberhalb der Felsen. Hier müssen 100 m Fixseil nochmals überprüft werden bzw. die Verankerungen erneuert werden. Auch das beansprucht Zeit und so gelangen jetzt die ersten Sonnenstrahlen in die Eisflanke, was unweigerlich zum Ausschmelzen der Steine führt.
Der Expeditionsleiter und ich haben diese Stelle hinter uns gebracht, aber das Risiko für die Nachfolgenden ist jetzt zu groß und aus diesem Grund werden sie zur Umkehr aufgefordert. Bis hier her haben wir vier Stunden für den Aufstieg gebraucht. Zwei Hochträger, der Expeditionsleiter und ich machten uns nun auf den Weg zum Lager I. Das Gelände ist nun flacher aber mit Spalten durchzogen, so dass wir gemeinsam am Seil gehen. Der Zeitbedarf von hier zum Lager I wird von den Hochträgern mit 2 – 3,5 Stunden angegeben. Aber schon nach kurzer Zeit klagt der Expeditionsleiter über starke Kopfschmerzen, wenig später muss er sich übergeben. Jetzt ist klar was zu tun ist - der sofortige Abstieg ist angesagt. Die Anzeichen auf ein Gehirnödem sind jedoch nicht erkennbar, trotzdem nimmt er vorsorglich Cortison. Ich nehme unseren Sauerstoff wieder mit hinunter, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein.
Während des Abstieges durch die Felspassage verschlechtert sich sein Zustand weiter. Er möchte jetzt aber keine weiteren Medikamente nehmen, bis er wieder am Einstieg angelangt ist. Dort gebe ich ihm nochmals Cortison und eine Sauerstoffdusche von 8 l /min. Der Sauerstoff hilft ihm, aber bei einer Rücknahme auf 4 l /min verschlechtert sich sein Zustand wieder. Wir steigen langsam zum ABC ab. Zum Glück ist das normales Gehgelände und wir kommen recht gut voran, geben ihm aber vorsichtshalber nochmals eine Cortison Tablette. Im Vorgeschobenen Basislager bekommt er nochmals Sauerstoff und ein starkes Schmerzmittel gegen die Kopfschmerzen. Wir steigen weiter ab zum Basislager und kommen dort um 16:00 Uhr an. Sein Gesundheitszustand verbessert sich, allerdings haben die Kopfschmerzen nicht nachgelassen. Die Sauerstoffsättigung liegt mit 82% im durchaus üblichen Rahmen. Am Abend klagt es zudem über Gefühlsstörungen in Armen und Beinen. Wir bieten ihm an, ihn in den „Certec Bag“ (Überdrucksack) zu legen, was er allerdings ablehnt. In der Nacht bleiben wir in permanentem Kontakt und sein Zustand verbessert sich langsam.
16.07.2004
Ruhetag im Basislager
Am frühen Morgen entscheidet sich der Expeditionsleiter für den sofortigen Abstieg. Ich biete ihm an mit ihm abzusteigen oder zumindest jemand mit ihm mitzuschicken. Er meint, ihm geht es gut, nur die Gefühlsstörungen in den Händen und Füßen sind noch vorhanden und das beunruhigt ihn doch sehr. Er beauftragt mich vor seiner Abreise mich um die Expedition zu kümmern und das weitere Vorgehen mit allen Teilnehmern abzustimmen.
Diese Abstimmung kam dann nach dem Frühstück. Die Stimmung nach dem gestrigen Tag war schlecht und so war fast schon abzusehen, wie eine Abstimmung ausfallen würde. Es kommt, wie es kommen musste. Die Mehrheit war für den Abbruch der Expedition.
Das teilte ich dem Expeditionsleiter per Funk mit und bitte ihn die Rückflüge nach Möglichkeit um eine Woche auf den 25.07.2004 vorzuverlegen, so wie es der Wunsch der Mehrheit ist.
Morgen ist nochmals ein Aufstieg zum vorgeschobenen Basislager geplant, um dort das verbleibende Material abzuholen. Die Hochträger wollen ebenfalls mit aufsteigen, um in den nächsten Tagen das deponierte Material von Lager I herunterzubringen.
17.07.2004
Aufstieg zum ABC
Gemeinsam steigen wir um 8:00 Uhr zum vorgeschobenen Basislager hinauf. Als wir an die Stelle kommen, wo der Satopanth sichtbar ist, behindert keine Wolke die Sicht auf den Berg. Ein schöner Berg mit einer klassischen Aufstiegsroute. Anspruchsvoll und eine echte Herausforderung für einen erfahrenen Expeditionsbergsteiger. Mir tut es in der Seele weh, wenn ich daran denke, dass schon alles vorbei ist, bevor wir richtig angefangen haben. Was haben wir eigentlich am Berg gemacht?
Am Nachmittag entscheidet die Mehrheit, dass ich morgen zusammen mit dem Begleitoffizier absteigen soll, die Flüge umbuchen, sowie ein alternatives Besichtigungsprogramm auf die Beine stellen soll.
18.07.2004
Trekking vom Basislager nach Gangotri
Am frühen Morgen schneit es zuerst und später geht es in Regen über. Aus diesem Grund verschieben wir unseren Aufbruch, bis sich das Wetter gebessert hat. Zuerst geht es entlang der Moräne und im Anschluss muss der Gletscher gequert werden. Diese Stelle ist in der Zwischenzeit richtig heikel geworden und ich bin froh, dass der Begleitoffizier einen Pickel dabeihat und wir damit Stufen in das steile Eis hauen können. Der Weg zieht sich und wir legen an der Gletscherzunge eine Pause ein. Von hier sind es noch 20 km bis Gangotri. Wir bekommen langsam Plattfüße. Gegen 18:00 Uhr erreichen wir unser Ziel und haben heute Nacht wieder die Gelegenheit in einem Bett zu schlafen.
Wir treffen die Träger, die unser Material vom Basislager abholen sollen und erteilen ihnen noch die letzten Instruktionen. Sie steigen morgen auf um rechtzeitig unser Gepäck bis zum 21.07.2004 um 12 Uhr in Gangodri zu haben. Das haben wir zuvor telefonisch mit der Welcome Travel Agentur ausgemacht. Zu diesem Zeitpunkt soll unser Bus in Gangodri bereitstehen. Die erste Hürde ist somit genommen und unsere frühzeitige Rückreise nach Delhi sichergestellt.
19.07.2004
Fahrt von Gangotri nach Uttarkashi
Den ganzen Vormittag suchen wir nach einem Taxi, das uns nach Uttarkashi fahren kann. Gegen 11:00 Uhr starten wir schließlich mit einem voll besetzten Taxi. Das Wetter ist sehr schön und wir genießen die Fahrt. Gegen 16:00 Uhr sind wir in Uttarkashi und gehen in das gleiche Hotel wie bei der Anreise. Der Begleitoffizier und ich teilen sich ein Zimmer und unterhalten uns am Abend noch sehr lange. Wir verstehen uns in der Zwischenzeit schon sehr gut und so ist die Unterhaltung sehr angenehm.
20.07.2004
Aufenthalt in Uttarkashi
Nach dem Frühstück fahre ich mit dem Begleitoffizier zum Alpinzentrum der IMC und berichten dem leitenden Offizier den Verlauf der Expedition. Er bestätigt meinen Eindruck vom Berg, dass es kein Berg ist, den man unterschätzen darf. Aber nach seiner Meinung sind in diesem Jahr sehr gute Bedingungen für eine Besteigung. Wir hatten uns bereits 2001 am Mount Everest kennen gelernt und waren gemeinsam am Berg unterwegs. Demzufolge war das Unverständnis über den Abbruch der Expedition an diesem Berg umso größer.
Am späten Nachmittag trifft unser Bus von Delhi kommend in Uttarkashi ein. Der Busfahrer will morgen weiter nach Gangodri fahren.
21.07.2004
Aufenthalt in Uttarkashi
Das Wetter ist sehr schön aber das Warten nervt und ist unangenehm. Am Abend treffen dann die Expeditionsteilnehmer in Uttarkashi ein.
22.07.2004
Rückfahrt nach Delhi
Im ersten Abschnitt der Fahrt ist die Temperatur noch angenehm, aber je näher wir Delhi kommen, umso unerträglicher ist die Hitze. Zum Glück springt im Bus der Motor für die Klimaanlag nach mehreren vergeblichen Versuchen wieder an. Improvisation ist einfach alles. Am späten Abend kommen wir in Delhi an und werden dort im Maidens Hotel untergebracht. Dieses Hotel wurde noch zur Kolonialzeit der Engländer erbaut und dementsprechend ist die Zimmerhöhe höher als üblich.
23.07.2004
Debriefing bei der IMC und Stadtrundfahrt
Am Morgen gehe ich mit dem Begleitoffizier zur IMC um die Expedition offiziell zu beenden. Am Nachmittag machen wir mit dem Bus eine Stadtrundfahrt und es ist beeindruckend, wie unübersichtlich und überbevölkert die Stadt ist.
24.07.2004
Fahrt von Delhi nach Agrar
Nach dem Frühstück steigen wir wieder in den Bus, um die siebenstündige Fahrt nach Agra zu beginnen. Erst nach zwei Stunden liegen die Vororte von Delhi hinter uns, dann ändert sich die Landschaft und wir befinden uns in einer großen landwirtschaftlich genutzten Fläche. Am späten Nachmittag erreichen wir Agra und nach dem Bezug des Hotels besichtigen wir das Agra Forts. Eine riesige Festungsanlage in der einmal bis zu 20 000 Menschen gelebt haben. In der Abendsonne war auch die Stimmung passend, zu den roten Steinen, aus denen das Fort erbaut wurde.
25.07.2004
Taj Mahal und Rückreise
Nach Sonnenaufgang besichtigen wir das einmalig schöne Taj Mahal. Eine Anlage aus weißem Marmor, die einmalig in der Welt ist und die damaligen Herrscher an den Rand des Ruins gebracht hat. Die Beleuchtung ist in den frühen Morgenstunden besonders schön. Nachdem wir diese Anlage besichtigt haben, machen wir uns wieder auf den langen Rückweg. In Delhi gibt es nochmals ein Abendessen bevor wir zum Flughafen gebracht werden und unseren Heimflug antreten.