Ama Dablam (6814 m) - Nepal
Die Ama Dablam (Sanskrit: „Mutter und ihre Halskette“) ist ein 6814 m hoher Berg im Mahalangur Himal in der Khumbu-Region des Himalayas. Der Berg wird auch als „Matterhorn Nepals“ bezeichnet. Die Ama Dablam besitzt einen kleineren Nebengipfel, der 5563 m hoch ist. Die Besteigung erfordert eine offizielle Erlaubnis (Permit) der nepalesischen Regierung und die Anwesenheit eines Verbindungsoffiziers. Die Besteigung ist technisch relativ anspruchsvoll.
Besteigungsgeschichte
Im Jahr 1959 kamen die Briten Harris und Fraser von einem Besteigungsversuch über den Nordostgrat nicht zurück.
1961 weilte Edmund Hillary mit einer Expedition im Khumbu, um Untersuchungen zur Höhenkrankheit und Akklimatisation durchzuführen. Diese Expedition hatte keine Besteigungsgenehmigung. Während seiner Abwesenheit unternahm eine Gruppe aus seiner Expedition einen illegalen Besteigungsanlauf. Am 13. März 1961 erreichten der Neuseeländer Mike Gill, der US-Amerikaner Barry Bishop und der britische Arzt Michael Ward den Gipfel. Sie bestiegen den Berg über die sogenannte Normalroute, die über den Südwestgrat verläuft. Die nepalesische Regierung ordnete daraufhin den sofortigen Abbruch der Expedition an. Nach zweiwöchigen Verhandlungen und Zahlung einer Geldstrafe konnte Sir Edmund Hillary die Expedition fortsetzen.
Erst 1979 erfolgte die zweite Besteigung der Ama Dablam. Im Mai durchstieg Jeff Lowe im Alleingang die stark zerfurchte Südwand. Im Herbst gelang einer französischen Expedition der Aufstieg über den sehr schwierigen Nordostgrat. Zur gleichen Zeit versuchte ein neuseeländisches Team unter Führung von Peter Hillary (dem Sohn von Edmund Hillary) die Durchsteigung der Westwand. Der Neuseeländer Ken Hyslop wurde dabei von einem großen herabfallenden Stück eines Hängegletschers tödlich getroffen.
1985 bestieg eine gemischte Gruppe aus den USA und Spanien erstmals den Südostgrat („Lagunak-Grat“). Einen Monat später gelang die spektakuläre Durchsteigung der Ostwand im Alpinstil durch die Amerikaner Carlos Buhler und Michael Kennedy.
Quelle: www.wikipedia.de