Manaslu (8163 m) - Nepal
Der Manaslu in Nepal ist einer der vierzehn Achttausender, mit einer Höhe von 8163 Metern ist er der achthöchste Berg der Erde. Die Manaslu-Gruppe, zu der auch Ngadi Chuli (7871 m) und Himal Chuli (7893 m) zählen, wird auch als Mansiri Himal oder Gurkha Himal bezeichnet und liegt im Distrikt Gorkha. Im Nordwesten liegt das Annapurna-Massiv, im Südosten das Ganesh Himal.
Namen
Der Name des Manaslu kommt aus dem Sanskrit und bedeutet Berg der Seele. Der Berg ist außerdem unter der Bezeichnung Kutang bekannt.
Die Manaslu-Runde
Die Umrundung des Manaslu ist eine sehr schöne Trekkingtour von drei Wochen. Die Tour führt allerdings durch eine restricted Area; man benötigt also ein Trekking Permit. Dieses bekommt man nur über eine registrierte Agentur; Führer und Träger sind Pflicht. Die touristische Infrastruktur ist noch sehr einfach: Zwar gibt es vereinzelt Teehäuser und einige wenige Lodgen, doch noch 2006 musste man auf jeden Fall ein Zelt, Kocher und Verpflegung für mehrere Tage mitnehmen. Gerade wegen der Einfachheit und Ursprünglichkeit empfinden allerdings viele erfahrenere Nepaltrekker die Manaslurunde als besonders schön.
Quelle: www.wikipedia.de
Besteigungsgeschichte
1952
Japanische Erkundungsexpedition unter Leitung von K. Imanishi
Bei der Erkundung der West- und Nordflanke erkannte man sehr schnell, dass hier keine Aussicht auf Erfolg war. Es war schließlich schon November, als man den Manaslu-Gletscher von Sama her erkundete und hier eine Möglichkeit der Besteigung über den Naike-Col und den Nordsattel erkannte.
1953
Zweite japanische Expedition unter Leitung von Y. Mita
Aufstieg von Osten (Sama) entlang des Nordrandes des Manaslu-Gletschers, über den Naike-Col und den Nordsattel. Abbruch auf dem Plateau auf 7750 m wegen unzureichender Versorgung der Lager. Man hatte die Entfernungen unterschätzt.
1954
Dritte japanische Expedition unter Leitung von Y. Hotta
Die Bewohner von Sama vertrieben die Japaner mit der Begründung, im Vorjahr sei der Berg von den Japanern entheiligt worden.
1955
Japanische Erkundung, nachdem der Zwischenfall von 1954 in Sama mit der Regierung bereinigt worden war. Man kam bis zum Plateau.
1956
Vierte japanische Expedition unter Leitung von Yuko Maki.
Erstbesteigung am 9. Mai durch Toshio Imanishi und Gyaltsen Norbu entlang des Nordrandes des Manaslu-Gletschers, über den Naike-Col, den Nordsattel und das Plateau. Es wurde künstlicher Sauerstoff verwendet. Am 11. Mai gelingt Kiichiro Kato und Minoru Higeta die zweite Besteigung.
1971
Japanische Expedition unter Leitung von Akira Takahashi.
Dritte Besteigung am 17. Mai und erste Besteigung über die Nordwestflanke und den schwierigen Nordwestgrat durch K. Kohara und M. Tanaka.
1972
Österreichische Expedition unter Leitung von Wolfgang Nairz.
Vierte Besteigung durch Reinhold Messner am 25. April durch die Südwestflanke; erste Besteigung ohne künstlichen Sauerstoff. Die neue Route führt zunächst über den unteren Thalugi-Gletscher, umgeht dann den Eisbruch in dem rechts gelegenen senkrechten Felspfeiler und verläuft dann über den oberen Thulagi-Gletscher an den Fuß der Südwestwand. Über den linken Teil dieser Wand wird das Plateau auf 7400 m Höhe erreicht. Franz Jäger und Andi Schlick kommen im Schneesturm auf dem Plateau ums Leben.
1972
15 Teilnehmer einer südkoreanischen Expedition kommen in einer Lawine auf der Normalroute ums Leben.
1981
Pierre Beghin und Bernard Muller eröffnen als Teilnehmer einer französischen Kleinexpedition eine neue Route im rechten Teil der Westwand. Diese Route mündet am Plateau in die Route durch die Südwestwand von 1972. Die beiden Franzosen stehen am 7. Oktober auf dem Gipfel.
1983/84
Polnische Expedition unter Leitung von Lech Korniszewski
Am 12. Jan. gelingt Maciej Berbeka und Ryszard Gajewski die erste Winterbesteigung des Manaslu über die Südwestflanke (Messner-Route).
1984
Die Expedition unter Leitung von Janusz Kulis eröffnet eine neue Route über die Südostwand und den Südgrat. Krzystof Wielicki und Alexander Lwov erreichen am 20. Okt. den Gipfel.
1985
Die österreichische Expedition unter Leitung von Wilfried Studer eröffnet eine neue Route über den Ostgrat. Studer und der Sherpa Ang Kami umgehen den Ostgipfel auf seiner Nordseite und erreichen von dort das Plateau der Nordostflanke. Am 1. Mai stehen sie auf dem Gipfel. Bei einem zweiten Versuch am 4. Mai kommt Thomas Juen in einer Lawine ums Leben.
1986
Die Polen Jerzy Kukuzcka und Artur Hajzer eröffnen eine neue Route im linken Teil der Nordostflanke und führen dabei am 9. Nov. zusammen mit Carlos Carsolio die Erstbesteigung des Ostgipfels durch. Am 10. Nov. stehen Kukuzcka und Hajzer dann auch auf dem Hauptgipfel. Sie steigen über die Normlaroute ab. Kukuzcka erfährt während der Expedition, dass er den Wettlauf um alle 14 Achttausender gegen Reinhold Messner verloren hat.
2001
Eine ukrainische Expedition unter Leitung von Vladimir Shumichin eröffnet eine neue Route über den Südostgrat zum Ostgrat. Auf dem Ostgrat bis zum Gipfel bewegen sie sich auf der Route von 1985. Sergey Kovalev, Vadim Leontiev und Vladislav Terziul erreichen am 22. Mai den Gipfel. Sie steigen über die Normalroute und die Nordostflanke ab.
2006
Die Kasachen Denis Urubko und Serguey Samoilov eröffnen eine neue Route im mittleren Teil der Nordostwand in Richtung Ostgipfel. Der Ostgipfel selbst wird in den Felsen an seinem unmittelbaren Fuß rechts umgangen. Nach 5 Tagen schwierigen Aufstiegs stehen die Kasachen am 8. Mai auf dem Gipfel. Sie steigen über die Normalroute ab.
Quelle: himalaya-info.org