Mont Dolent (3820 m)

Der Mont Dolent befindet sich im östlichen Teil der Montblanc-Gruppe. Knapp westlich des Gipfels, der eine Höhe von 3820 m erreicht, kulminieren die Grenzen der drei Anrainerstaaten Schweiz, Italien und Frankreich, der Gipfel selbst liegt an der italienisch-schweizerischen Grenze.
Dieser Dreiländergipfel stellt eine prächtige Pyramide dar, die schon immer eine große Anziehungskraft auf alle Alpinisten besaß. Besonders beeindruckend ist die Ansicht des Berges aus dem L'A-Neuve-Kessel.
Der Normalweg startet am Rifugio Elena und führt vom Biwak Fiorio (20 Plätze) über den Glacier de Pré de Bar zum Schneesattel auf ca. 3580 m und über eine steinschlaggefährdete Rinne hinauf zum Gipfelgrat und höchsten Punkt mit Madonna. Interessant, wild und einsam ist der Galletgrat vom La-Maye-Biwak. Beide Routen kann man auch miteinander verbinden. Für die Nächtigung bieten sich nur diese beiden Biwakschachteln an. Beliebt ist der Mont Dolent auch als Skitour über die italienische Seite.
Zu erwähnen ist noch eine spektakuläre Aktion von Mountain Wilderness, die am 1. August 1993 stattfand. Von 60 Bergsteigern wurden zugleich alle vier Wände und Grate durchstiegen. Damit sollte das Projekt eines internationalen Naturparks am Montblanc unterstützt und zugleich ein Zeichen gesetzt werden für den Frieden zwischen den Nationen.

Quelle: www.wikipedia.de

Routen

Ostgrat / Galletgrat (ab La-Maye-Biwak)

Schwierigkeit: ZS
Höhenmeter: 1200 m
Zeitbedarf: 5.0 Stunden
Kommentar zur Route
Vom Biwak de Mont Dolent über den Galletgrat. Durch einen Couloir auf 2800 m und unter Punkt 3079 querend erreicht man den Grat. (Alternative bei 2850 m gemäß Hochtouren SAC-Führer)
Alternative: vom Biwak auf den Gletscher, sich rechts haltend auf dem Glacier du Mont Dolent etwa bis 3100 m ansteigen, über kurzen, leichten Hang (40 Hm) auf den Galletgrat, den man etwas oberhalb von P3188 betritt.
Meist auf und im oberen Teil leicht rechts davon auf den steilen Firn und Eisfeldern (bis 50°) zum Gipfel. Die Variante, wo man gemäß SAC-Führer vom Grat (3120) nordseitig absteigt und einige Grattürme umgeht, geht nicht mehr gut. Bergschründe und Gletscherschwund.
Hier besser über den großblockigen, brüchigen Grat. Später im Jahr können die Bergschründe auf 3600 ev. nicht mehr überwunden werden.

Normalroute S-Flanke und SE-Grat (ab Bivacco Fiorio)

Schwierigkeit: WS
Höhenmeter: 1100 m
Zeitbedarf: 4.0 Stunden
Kommentar zur Route
Vom Bivacco Fiorio folgt man den vielen Steinmännern bis auf den Glacier de Pré. Diesen steigt man auf dem rechten Gletscherrand hinauf, wobei man die Felsinseln 3188 m und 3336 m links liegen lässt. P.3580 wird links über einen steilen Firnrücken umgangen. Auf ca. 3570 erreicht man eine Verflachung. Über einen Firnhang und einige brüchige Felsen (im Sommer) erreicht man links haltend den Südostgrat. Auf diesem erreicht man leicht den Gipfel. Dies ist auch die Skiroute. Skidepot auf ca. 3600 m.

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