Mauerläufer Klettersteig Alpspitze
Berg
Bernadeinkopf (2144 m)
CHARAKTER
Fantastischer Sportklettersteig in der schattigen Nordwand des Bernadeinkopfes. Der Klettersteig ist ein grandioser Mix aus vertikalem, sehr Kräfte zehrendem Drahtseilakt und ein paar Actionpassagen (Seilleiter und Seilbrücke). Die ersten Wochen nach der Eröffnung haben schon gezeigt, dass diese Steiganlage primär den extremen Klettersteiggeher anspricht, selten findet man derart lange und luftige Ausdauerpassagen in einem Klettersteig. Trotz der guten Absicherung bleibt ein hohes Maß an Nervenkitzel bestehen, da auf den 400 Klettermetern gute Rastmöglichkeiten nur spärlich vorhanden sind und man längere Passagen am Stück klettern muss. In Kombination mit dem Weiterweg über den Ostgrat auf die Alpspitze eine der besten – aber auch schwersten - Klettersteigtouren Deutschlands.
Genaue Routenbeschreibung
Über die steile Einstiegswand (D/E) auf einer Rampe (A) zu einer weiteren Steilpassage (D). Danach neuerlich leicht (A), rampenartig zu einer steilen Wand (C/D) die zu einer Nische führt. Dort beginnt der lange, zentrale Pfeiler über den man in sehr steiler Kletterei (D/E und C/D) ein großes Band (A) erreicht. Eine steiler werdende Querung (C/D) führt zur „Seilleiter“ hinauf, von der man sehr schwer (D) in eine Steilwand übersteigen muss. Eine Rampe (C) und eine steile Stufe (C/D) führen zu einer leicht überhängenden Querung (D). Danach gelangt man auf eine große, plattige Rampe (A), an deren Ende man gestuftes Gelände (B) erreicht. Ein kleiner Überhang (D) führt zur Kante, dort beginnt die lange Dreiseilbrücke (B; diese kann man auch umgehen). Nach der Seilbrücke gelangt man über gestuftes Gelände (B) zum Ausstieg und erreicht nach wenigen Schritten den Gipfel.
Bemerkung zu den Versicherungen:
Durchgehendes Stahlseil, eine Seilbrücke, eine Seilleiter, einzelne Klammern
Schwierigkeit
Stellen D/E, sehr oft D, nur selten leichter!
Zustieg zur Wand
Von der Bergstation der Alpspitzbahn (Osterfelder) steigt man entlang der Skipiste auf dem Weg ab (Beschilderung „Mauerläufersteig“). Nach einem Felsdurchbruch noch etwas auf dem Fahrweg in ein flaches Wiesenkar hinunter und dort nach rechts im Schuttfeld unter die Nordwand zum Einstieg bei Tafel.
Abstieg
Am besten rechts in eine Scharte hinunter, ins Oberkar aufsteigen und dort über den Nordwandsteig (A, schon am Beginn Helm aufsetzen, da oft Steinschlag aus der Nordwand) zurück zur Bergstation. Der Steigbeginn ist vom Gipfel aus sichtbar (gelbe Tafel an der Wand, Steigspuren im Schuttkar). Der Abstieg über die Schöngänge ist nicht ganz so schön und man hat den Gegenanstieg zur Bergstation zum Schluss.
Bemerkungen
Trotz der guten Absicherung bleibt ein hohes Maß an Nervenkitzel bestehen, da auf den 400 Klettermetern gute Rastmöglichkeiten nur spärlich vorhanden sind und man längere Passagen am Stück klettern muss. Es gibt keinen Notausstieg in der Tour! Achtung: Der Klettersteig ist der schwerste in der Region und sollte nicht unterschätzt werden!
Quelle: www.bergsteigen.com