• 7000   Header 01
  • 7000   Header 02
  • 7000   Header 03

Beitragsseiten

12.08.2006

Durch den Eisbruch zum Lager III (5700 m)

Wieder fordert der steile Eisbruch den vollen Einsatz, um ihn zu überwinden. Es handelt sich um drei Seillängen, wobei die erst Seillänge zum Teil im überhängenden Gelände verläuft. Nach der Steilstufe führt dann ein Hochtal zum Lager II. Hier ist der Schnee hart und wir kommen ohne allzu große Kraftanstrengung bis zum Dihiy-Paß. Der weitere Aufstieg entlang der Nordrippe ist anstrengend und wir müssen immer wieder eine Pause einlegen. Aber dann ist es geschafft und wir stehen vor unserer Schneehöhle, dessen Eingang zugeweht ist. Mühevoll schaufeln wir den Eingang frei und freuen uns über unsere windgeschützte Schneehöhle. Eine tolle Abendstimmung mit einer guten Fernsicht lässt uns auf gutes Wetter für die kommenden Tage hoffen.

13.08.2006

Schwieriger Aufstieg im Fels zum Lager IV (6400 m)

Steiler Fels (3-4 Grad) und steile Firnhänge wechseln sich bei der heutigen Etappe ab. Die in der Route vorhandenen Seile sind in einem dermaßen schlechten Zustand, dass sie nicht benutzt werden können. Dimar und ich sichern uns gegenseitig mit unserem eigenen Seil und können damit sicherstellen, nicht aufgrund eines Seilrisses in die Tiefe zu stürzen. Als wir in 6400 m Höhe an einem geeigneten Lagerplatz ankommen, schneit es bereits und der Wind hat Sturmstärke. An unserem vorgesehenen Lagerplatz hat es aber zu wenig Schnee um eine Schneehöhle zu bauen und so stellen wie unser Zelt hinter einer Schneemauer auf. Wir können das Zelt bei dem Sturm kaum noch verlassen, aber weitere Bergsteiger gehen an unserem Zelt vorbei und steigen weiter nach oben. Dimar überlegt sich, ob wir auch nochmals losgehen sollten. In Anbetracht des starken Schneefalls entscheiden wir, uns jedoch im Zelt zu bleiben.

14.08.2006

Aufstieg im Sturm zum Lager V (6900 m)

Am Morgen ist der Sturm immer noch zu stark, um weiter aufzusteigen. Gegen Mittag lässt der Wind etwas nach und wir setzen unseren Aufstieg weiter fort. Unmittelbar hinter unserem Lagerplatz führt der Aufstieg im steilen Fels (4-5 Grad), nach oben.
Danach folgen steile Firnfelder, die vor dem anhaltenden Wind keinen Schutz bieten. So bleibt es nicht aus, dass Dimar und ich am Abend Erfrierungen im Gesicht haben. Die schweren Rucksäcke, die technischen Schwierigkeiten und der starke Wind fordern alle unsere Kräfte, um den Westgipfel zu erreichen. Hinter dem Westgipfel müssen wir noch ca. 500 Meter dem Grat folgen, bis wir dann in einer kleinen Scharte, eine Schneehöhle bauen können. Die Zeit ist schon fortgeschritten und so ist unsere Schneehöhle erst gegen 23 Uhr bezugsfertig. Das Wetter verschlechtert sich zusehends und an einen Gipfelanstieg am morgigen Tage ist im Moment nicht zu denken.

15.08.2006

Sturm im Lager V (6900 m)

Die ganze Nacht stürmt und schneit es und unser Eingang in die Schneehöhle ist komplett mit Schnee gefüllt. Der Sauerstoffgehalt ist zwischenzeitlich schon so weit gesunken, dass unser Gasbrenner nicht mehr in Gang gesetzt werden kann. Wir befreien den Eingang von den Schneemassen und vergrößern den Innenraum im Laufe des Tages.

16.08.2006

Ausharren im Lager V (6900 m)

Wieder besteht keine Möglichkeit, die Höhle zu verlassen. Die Zeit in der dunklen aber sicheren Schneehöhle will nicht vergehen und das Liegen bereitet schon die ersten Schwierigkeiten. Auch am Abend ist keine Wetterbesserung in Sicht.

17.08.2006

Abgeschnitten von der Außenwelt im Lager V (6900 m)

Jetzt ist das Warten unerträglich und ich habe bereits die ersten Albträume. Die Träume drehen sich um den nicht mehr möglichen Abstieg aus dieser Hölle. Nein, es sind nicht nur die Träume, sondern ich mache mir ernsthafte Sorgen, wie es weiter gehen soll.

18.08.2006

Wetterbesserung ist in Sicht im Lager V (6900 m)

Unter nüchterner Betrachtung müsste ein sofortiger Abstieg begonnen werden. Leider ist das nicht möglich bei dem vorherrschenden Sturm. Erst am Nachmittag bessert sich das Wetter und sofort sind die Gedanken wieder beim Gipfelaufstieg. Wir stellen uns daher auf einen Aufstieg ein.

TOP