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Beitragsseiten

Aconcagua (6962 m) Tagebuch 1992  

27.12.91

Abreise

Mit dem ICE geht es zuerst mit dem ganzen Expeditionsgepäck von Stuttgart nach Frankfurt. Um 15:00 Uhr treffen sich die Teilnehmer am Terminal und pünktlich um 17:00 Uhr startet das Flugzeug in Richtung Madrid. Dort haben wir eine Stunde Aufenthalt, bis es im Anschluss weiter nach Buenos Aires geht.

28.01.91

Mendoza

Um 6:30 landet der Flieger in Buenos Aires. Wir wechseln vom internationalen Flughafen zum Inland-Flughafen. Ein Inlandflug bringt uns um 13:00 Uhr nach Mendoza, wo wir zwei Stunden später bei sommerlichen Temperaturen mit einem Bus zum Hotel Plaza gebracht werden. Den Abend verbringen wir in einem Straßenkaffee und stimmen uns auf den Sommer ein.

29.12.91

Puente del Inca (2720 m)

Mit einem Bus starten wir um 9:00 Uhr in Richtung Puente del Inca (2720 m) und treffen gegen Mittag dort ein. Am Nachmittag steige ich noch auf den 3794 m hohen Cerro Puquios. Als ich gegen 18:00 Uhr den Gipfel erreiche beginnt es zu Schneien und ich steige rasch wieder ab. Den Abend verbringen wir in gemütlicher Runde vor dem offenen Kamin in unserer Unterkunft.

30.12.91

Cerro Puquios (3794 m)

Akklimatisation ist nun angesagt und so gehe ich mit der ganzen Gruppe nochmals zum Gipfel des Cerro Puquios. Von hier aus kann ich noch auf zwei weitere Gipfel mit einer Höhe von ca. 4300 m steigen. Nach unserer Rückkehr besichtigen wir die alte Badeanstalt und ich schreibe noch einige Postkarten.

31.12.91

Akklimatisationstour

Eine weitere Akklimatisationstour bringt uns nochmals auf ca. 4000 m Höhe. Nach der Rückkehr zum Hotel packen wir unsere Seesäcke für den Anmarsch zum Basislager.

01.01.92

Puente del Inca (2720 m) - Confluencia (3390 m)

Bei schönem Wetter aber starken Wind starten wir gegen 10:00 Uhr vom Hotel.
Nach kurzer Zeit erreichen wir den kleinen Horcones-See und nach einer Stunde überqueren wir den Bach auf einer kleinen Hängebrücke. Immer wieder überholen uns die Eselkarawanen, bis wir nach 3:30 Stunden mit vielen Gegenanstiegen in Confluencia (3390 m) ankommen. Hier treffen die Täler von Plaza de Mulas (Normalweg-Basislager) und Plaza de Francia (Südwand-Basislager) zusammen. Eine kleine Quelle mit ausgezeichnetem Frischwasser ist der ideale Lagerplatz für die kommende Nacht. Um 17:00 Uhr treffen die Esel mit unserem Gepäck ein und wir bauen unsere Lager auf.

02.01.92

Confluencia (3390) - Plaza de Mulas (4300 m)

Der Tag beginnt wieder mit schönem Wetter und wir verlassen den Lagerplatz um 8:00 Uhr. Die heutige Strecke führt entlang des tief eingeschnittenen Flusslaufs. Nach einiger Zeit öffnet sich die Landschaft zu endlosen Schotterebenen am sich verzweigenden Bachlauf. Auf der anderen Bachseite kommt bald darauf „Der große Stein“ (piedra grande) zum Vorschein. Nach zwei Stunden queren wir den einzigen Seitenbach in dem auch Wasser fließt. Der Blick auf den Aconcagua ist vom Ort des “Sargento Más” gewaltig. Die beiden Gipfel des Aconcaguas sind zu sehen, mit Blick auf den Cerro Pirámide, erster Gipfel im Südwesten des Aconcaguas, an dessen Wand in 5300 m Höhe man 1985 eine Mumie indianischen Ursprungs fand.
Über Schuttebenen und viele Steigungen erreichen wir um 13:00 Uhr das Basislager (Plaza de Mulas) (4300 m). Obwohl 200 Bergsteiger derzeit am Berg sein sollen, sind hier im Basislager weniger als erwartet. Bald haben wie einen geeigneten Platz gefunden und stellen unsere Zelte auf. In der Nacht ist es nicht sonderlich kalt und der Wind lässt nach.

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03.01.92

Plaza de Mulas (4300 m) Ruhetag

Als die Sonne geben halb zehn Uhr das Basislager erreicht hat, stellen wir unsere Ausrüstung für den ersten Aufstieg zum Lager I zusammen und ruhen uns den Rest des Tages aus.

04.01.92

Plaza de Mulas (4300 m) - Nido de Cóndores (5550 m) und zurück

Eine ausgetretene Spur führt über einen langen und gleichmäßig geneigten Schotterhang hinauf zum Lager I. Hier kann jeder seinen individuellen Gehrhythmus finden. Ohne Probleme und mit einigen Fotopausen erreichen wir das Lager I (Nido de Cóndores) gegen 12:30 Uhr. Wir bauen drei Zelte auf und schauen uns in aller Ruhe den weiteren Aufstieg an. Der Weg ist gut einsehbar und in mir reift der Gedanke den Gipfel von diesem Lager aus anzugehen. Aber für heute war es erst einmal genug und wir steigen wieder zum Basislager ab.

05.01.92

Plaza de Mulas 4300 m) - Nido de Cóndores (5550 m)

In der Nacht habe ich mich für den direkten Anstieg zum Gipfel vom Lager I aus entschieden. Gemeinsam steigt die gesamte Gruppe zum Lager I (Nido de Cóndores) hinauf. Die Ausrüstung für einen Gipfelanstieg habe ich im Rucksack und so müssen jetzt nur noch die Voraussetzungen für einen Versuch passen. Eine kalte Nacht; kaum Wind und gutes Wohlbefinden ermutigen mich zu diesem Versuch.

06.01.92

Nido de Cóndores (5550 m) – Gipfel (6962 m) – Plaza de Mulas (4300 m)

Ein starker Wind und bei -18°C veranlassen mich den Startzeitpunkt um eine Stunde auf 7:00 Uhr zu verschieben. Nach dem Start finde ich sehr schnell meinen Rhythmus und erreiche eine Stunde später die „Planta Mara“ in 5850 m Höhe. Ich komme gut voran und wenig später stehe ich von den drei Hütten des Lagers „Refugio Berlin“ in 5930 m.
Hütte ist allerdings etwas zu viel gesagt, es handelt sich um winzige Hüttchen. Darüber hinaus sind diese Hüttchen defekt und somit kaum zum Übernachten geeignet. Aber der Platz bietet eine gute Aussicht auf den 1000 m langen Nordgrat der noch vor mir liegt. Ich nehme mir etwas Zeit um die Aussicht nach Chile und zu dem Bergkoloss „Cerro Mercedario“ (6720 m), der sich in 80 km Entfernung befindet, zu genießen.
Der Weg verläuft zuerst auf der rechten Seite des Grates bis es dann über Schuttfelder und einzelne Schneefelder geht. Richtige Gletscher gibt es auf der Nordseite des Aconcagua nicht mehr. Oberhalb dem „Refugio Independencia“ (6380m) quere ich das riesige Schuttfeld „Gran Acarreo“ welches vom Gipfel zum Nido de Cóndores herunterführt. Am Beginn des Schuttfeldes stehen einige Bergsteiger, darunter auch die Gruppe von Michael Dacher und diskutieren, ob sie wegen des starken Windes umdrehen sollen.
Michael Dacher entscheidet sich für den Abstieg. Ich ziehe mich wärmer an und bringe die Querung schnell hinter mich. Danach kommt die berüchtigte „La Canaleta“, wo sich eine Felswand, bekannt als „La Cueva“(6650m) befindet.
Man erreicht diese Rinne über steile Wege, die am äußeren Westen liegen, ganz in der Nähe der Felswand. Diese wird breiter bis sie sich verläuft. Hier geht es weiter nach rechts über ein steiniges und steiles Gebiet. In 6800 m Höhe kann man in östlicher Richtung den Gipfel erkennen, genau am Ende des Weges.
Die Größe der Steinchen in der Rinne reicht dabei von Sand bis zu einem Durchmesser von einem Meter. Alles ist lose und bei einer Neigung von etwa 35° muss man aufpassen, dass alles an seinem Platz bleibt. Ich kämpfe mich durch die Rinne und erreiche dann den Guanaco-Rücken, der den höheren Nord- und den Südgipfel verbindet.
Von hier hat man einen großartigen Tiefblick in die 3000 Meter hohe Südwand. Noch 90 Höhenmeter sind es noch bis zum Hauptgipfel (6962 m). Dann taucht das Gipfelkreuz vor mir auf und ich schaue auf die Uhr: 4:30 Stunden vom Lager I zum Gipfel – ich bin zufrieden mit mir!
Vom Gipfel aus ist die Aussicht gewaltig, aber es ziehen zwischenzeitlich dicke Wolken herein und es sieht nach einem Wettersturz aus. Ich mache mich daher schnell wieder auf den Rückweg. Um 13:30 Uhr bin ich wieder im Lager I, esse dort eine Kleinigkeit und steige dann zum Basislager ab. Als ich dort gegen 15:00 Uhr eintreffe schneit es bereits und die umliegenden Berge sind wolkenverhangen.

07.01.92

Plaza de Mulas 4300 m) Ruhetag

Die ganze Nacht über weht ein starker Wind und es fällt mir schwer einzuschlafen. Gegen Mitternacht schaue ich aus dem Zelt und da sind die ersten Wolkenlücken zu erkennen. Am Morgen hat sich das Wetter wieder gebessert und die gesamte Gruppe, mit Ausnahme von mir, steigt gegen 10:00 Uhr zum Lager I hinauf. Am Vormittag unterhalte ich mich mit Michael Dacher über meine schnelle Besteigung und er berichtet mir über seine Besteigung direkt vom Basislager, die er vor ein paar Jahren gemacht hat. Seine Zeit lag dabei bei 7:15 Stunden. Am Nachmittag wird das Wetter wieder schön und in mir reift der Plan auch eine Besteigung vom Basislager aus zu versuchen. Ich fühle mich gut und so stelle ich meine Ausrüstung für einen erneuten Aufstieg zusammen.

08.01.92

Plaza de Mulas (4300 m) - Gipfel (6962 m) – Plaza de Mulas (4300 m)

Um 5:00 Uhr starte ich voll motiviert vom Basislager aus in Richtung Lager I und erreiche diese bereits nach einer Stunde. Die anderen Teilnehmer aus meiner Gruppe liegen hier im Lager I in den Zelten und ich lasse mir schnell einen Tee von ihnen zubereiten. Ich ziehe mich wärmer an und setze meinen Aufstieg fort. Beim „Refugio Independencia“ (6380m) muss ich mir wegen des starken Windes die Sturmhaube und die Schneebrille anziehen. Die Querung des Schuttfeldes „Gran Acarreo“ ist bei dem Wind eine echte Herausforderung. Erst als ich in der „La Canaleta“ bin, erreichen mich die ersten wärmenden Sonnenstrahlen und ich taue langsam wieder auf. Glücklicherweise befindet sich auf der rechten Seite der Rinne ein hartes Schneefeld, in dem der Aufstieg erheblich einfacher vonstattengeht. Als ich die „La Canaleta“ hinter mir gelassen habe, kann ich den Weg zum Gipfel einsehen. Ich schaue auf die Uhr und bin zufrieden. Schaffe ich eine schnellere Besteigung als Michael Dacher vorgelegt hat? Ich mobilisiere alle meine Kräfte und gebe noch mal richtig Gas. Dann stehe ich am Gipfelkreuz und schaue auf die Uhr. Ich kann es kaum glauben, es ist 11:12 Uhr und das bedeutet 6:15 Stunden für den Aufstieg. Auf jeden Fall eine schnellere Zeit als die von Michael Dacher. Ein toller Erfolg!
Ein Mexikaner kommt kurz nach mir am Gipfel an und ich bitte ihn mir die Zeit im Plaza de Mulas zu bestätigen. Im Abstieg treffe ich unsere Gruppe, die auf der Suche nach einem geeigneten Lagerplatz für ihr Lager II oberhalb dem „Refugio Teniente Nicolas Plantamura“ (5889 m) ist. Ich berichte kurz von meinen Erlebnissen und den Verhältnissen am Berg und steige dann weiter ab. Um 15:00 Uhr treffe ich im Plaza de Mulas ein und in Windeseile verbreitet sich meine Besteigungszeit in Basislager. Einheimische Bergführer sprechen von einem neuen Weltrekord – ich selbst kann es aber gar nicht glauben. Ich fühle mich gut und bin zufrieden mit mir.

09.01.92

Plaza de Mulas (4300 m) Ruhetag

Ich nutze den Tag, um mich auszuruhen und mir über den gestrigen Tag Gedanken zu machen. Die neue Bestzeit ist nicht so viel besser wie der alte Rekord des Argentiniers Miguel Angel Sanchez von 6:32 Stunden. Ich bin mir nicht Sicherheit ob die Zeit tatsächlich anerkannt wird. Der Mexikaner hat zwar meine Gipfelzeit bestätigt, aber „nur“ eine viertel Stunde besser als die die alte Bestzeit ist knapp. In mir reift der Plan morgen wieder aufzusteigen, um die Zeit nochmals zu verbessern.

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10.01.92

Plaza de Mulas (4300 m) - Gipfel (6962 m) - Plaza de Mulas (4300 m)

Bei meinem Start vom Basislager um 5:25 habe sind jetzt mehrere Zeugen anwesend und die Zeit wird von unserem Koch protokolliert. Er ist im normalen Berufsleben bei der Polizei und so bin ich mir sicher, dass alles genau aufgeschrieben wird. Es ist kaum Wind und auch die Temperatur passt – einfach optimale Bedingungen. Bis zum Lager „Refugio Berlin“ (6930 m) m kann ich mit der Faserpelzbekleidung aufsteigen, ziehe jetzt aber noch die Gore Tex Bekleidung drüber. Auch in der Querung des Schuttfeldes „Gran Acarreo“ ist der Wind heute nicht so stark. Ich fühle mich super und ich komme sehr gut voran. Um 11:10 Uhr erreiche ich den Gipfel mit einer neuen Bestzeit von 5:45 Stunden. Als ich meine Uhr am Gipfelkreuz fotografiere kommen gerade ein paar Japaner am Gipfel an. Mit viel Mühe erkläre ich ihnen, dass sie mir die Zeit später bestätigen sollten. Als ich meinen Blick in die Ferne schweifen lasse sehe ich einen Wolkenaufzug im Süden. Es ist noch nicht beängstigend, aber ich werde das Wetter im Auge behalten. Nach einer halben Stunde mache ich mich wieder an den Abstieg. Heute bleibe ich häufig stehen und fotografiere. Meine deponierten Ausrüstungsgegenstände im Lager I stopfe ich in meinen Rucksack und steige dann hinunter zum Basislager. Die Presse erwartet mich schon als ich gegen 15:00 Uhr im Lager eintreffe. Ich gebe ein Interview und ruhe mich danach aus.

11.01.92

Plaza de Mulas (4300 m) Ruhetag

Nach dem Frühstück habe ich Funkkontakt mit meinen Bergsteigerkollegen im Lager II. Sie berichten, dass gestern vier Teilnehmer den Gipfel erreicht haben und es im Lager II in der Nacht sehr ungemütlich war. Ein starker Wind hat zwei Zelte zerstört und an schlafen war nicht zu denken. Die Gruppe möchte heute wieder ins Basislager absteigen. Mir wird immer mehr bewusst, dass meine Taktik nach dem Frühstück vom Basislager zu starten und am Nachmittag wieder zurück zu sein, die beste ist. Gegen Mittag treffen alle Teilnehmer von unserer Gruppe im Basislager ein. Ich überlege hin und her ob ich nochmals aufsteigen soll. Am späten Abend steht für mich die Entscheidung: Ich steige morgen ein weiteres Mal zum Gipfel um meine Zeit weiter zu verbessern.

12.01.92

Plaza de Mulas (4300 m) - Gipfel (6962 m) - Plaza de Mulas (4300 m)

Um 7:00 Uhr verabschiede ich mich von dem Journalisten und beginne mit dem Aufstieg. Bis zum Lager „Refugio Berlin“ (6930 m) kann ich wieder in meiner Fleecebekleidung aufsteigen. Dort ziehe ich wieder meine Goretex Bekleidung über, da es heute kalt und windig ist.
Heute hält mich nichts mehr – ich möchte meine Zeit nochmals verbessern.
Nach der „La Canaleta“ überhole ich eine Gruppe aus Südafrika. Ich bitte sie auf die Uhr zu sehen, wenn ich ein Zeichen vom Gipfel gebe. Um 10:45 Uhr erreiche ich das Gipfelkreuz und winke den Südafrikanern zu. Sie winken mir zurück und so hoffe ich, dass ich jemand habe der mir die Zeit dann auch schriftlich bestätigt. (5:15 Stunden und damit neuer Weltrekord). Die Sicht ist fantastisch und nach einer halben Stunde sind die Südafrikaner immer noch nicht am Gipfel. Ich möchte nicht länger auf sie warten und steige daher zu ihnen hinunter. Ich bitte sie mir die Zeit schriftlich zu bestätigen und wünsche ihnen nach einer kurzen Unterhaltung einen guten Aufstieg. In der „La Canaleta“ kommt mir die Gruppe vom Michael Dacher entgegen. Er gratuliert mir zu meiner neuen Bestzeit und ich steige weiter ab. Im Lager II halte ich kurz und nehme Material von unserer Gruppe mit hinunter. Überglücklich treffe ich um 14:00 Uhr im Basislager ein. Über Funk erfahre ich, dass die Südafrikaner und auch Michael Dacher mit seiner Gruppe den Gipfel erreicht haben.

13.01.92

Plaza de Mulas (4300 m) Ruhetag

Nach dem Frühstück gehe ich zu den Südafrikanern, um mich mit ihnen zu unterhalten und mir die Bestätigung für die Gipfelzeit geben zu lassen. Wir sitzen noch einige Zeit zusammen und unterhalten uns über die Erlebnisse am Berg. Von dem im Rohbau befindliche Hotel, unweit vom Basislager, kann ich nach Deutschland telefonieren. Es stellt sich beim Telefonat heraus, dass die Meldung über meinen Weltrekord bereits über dpa und Reuter herausgegangen ist und die Meldung in der Tagesschau veröffentlich wurde.

14.01.92

Plaza de Mulas (4300 m) - Nido de Cóndores (5550 m) - Plaza de Mulas (4300 m)

Am Morgen steigen wir nochmals zum Lager I hinauf, um die dort noch vorhandene Ausrüstung herunter zu holen. Ein sehr starker Wind lässt beim Aufstieg keine Freude aufkommen. Wir packen im Lager I die Ausrüstung in die Rucksäcke und steigen dann schnell wieder zum Basislager hinunter. Als ich in Basislager eintreffe steht für mich fest, dass ich nach vier Besteigungen keinen weiteren Versuch mehr unternehmen werde.
Wir sitzen gemütlich zusammen und lassen den Tag ausklingen.

15.01.92

Plaza de Mulas (4300 m) - Puente del Inca (2720 m)

Heute ist der Tag, an dem wir das Basislager verlassen und zurück nach Puente del Inca gehen. Vier Teilnehmer haben sich für den Ritt mit dem Esel entschieden. Mir war das zu gefährlich – man weiß ja nie, wie ein solches Abenteuer endet. Wir beeilen uns, um möglichst schnell wieder in die Zivilisation zu kommen und habe daher kaum noch die Muße die wunderbaren Braun- und Rottöne des Gesteines zu betrachten. Der Weg durch das Horcones Tal ist lang und wir freuen uns, als wir nach zwei Stunden die erste Vegetation sehen können. Vom Lagerplatz in Confluencia haben wir nochmals einen grandiosen Einblick in die steile Südwand und ich stelle mir vor wie es wäre hier durchzusteigen. Ansonsten ist der Rückweg mit 35 km Länge sehr weit und unsere Füße schmerzen, als wir am späten Nachmittag in Puente del Inca ankommen.

16.01.92

Puente del Inca (2720 m) - Mendoza

Am frühen Morgen schaue ich mir nochmals die Naturbrücke Puente del Inca und die verrottete Badeanstalt an, bevor wir mit dem Bus nach Mendoza fahren. Nach zweieinhalb Stunden Fahrzeit erreichen wir das Hotel Plaza in Mendoza. Den Nachmittag verbringen wir in der Stadt.

17.01.92

Mendoza

Die Weinkellerei „Trapiche“, die viele prämierte Weine vorweisen kann, besuchen wir am Vormittag und lassen uns die Weinprobe munden. Am Nachmittag fahren wir mit dem Bus zum Aussichtspunkt „Cerro de la Gloria“ von dem man eine schöne Aussicht auf die Stadt hat.

18.01.92

Mendoza - Rückflug

Um 8:00 Uhr geht unser Flug von Mendoza nach Buenos Aires. Dort nutzen wir die Zeit bis zum Weiterflug nach Frankfurt, um uns die Stadt anzusehen. Bei einer Standbesichtigung werden uns die Highlights der Stadt gezeigt. Am Abend geht es dann mit dem Flugzeug zurück nach Frankfurt.

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